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Bilderbuchkino - Die Rabenrosa von Helga Bansch

Im Rabennest, hoch oben auf dem Baum, ist einiges los – die Jungen schlüpfen! Sie werden gefüttert, wachsen und krächzen um die Wette. Eines der Kinder sieht völlig anders aus als die anderen. Es hat keine Federn und kann nicht fliegen. „Unsere kleine Rosa“, sagt Mama liebevoll. Die Bewohner aus der Umgebung sind hilfreich und sagen, was alles zu tun ist, damit Rosa so wird wie ihre Geschwister. Aber Rosa wird das bald zu dumm. Sie entdeckt, dass sie eigene Fähigkeiten hat und dass sich – wenn sie offen auf andere zugeht – ganz neue Welten für sie auftun.

Für Kinder ab 3 Jahren.

 

„Die Rabenrosa“ ist ein schönes Buch über das Anders-Sein. Im Gegensatz zu den vielen anderen Kinderbüchern, die dieses Thema behandeln, stellt Rosa nicht die Sinn- oder Zugehörigkeitsfrage. Sie weiß genau, wohin sie gehört. Stattdessen macht sie sich mit Eifer daran herauszufinden, was sie alles kann, während die Vögel um sie herum ihr nur vorhalten, was sie alles NICHT kann. So führt Rosa ihren kleinen Leserinnen und Lesern vor, dass es manchmal nur ein bisschen Mut braucht, um anders zu sein; dass es toll sein kann, etwas Besonderes für andere tun zu können. Rosas Besonderheit hat Helga Bansch in den farblich sehr minimalistisch gehaltenen Collagen hervorgehoben. Ist um sie herum meistens alles karton-braun und raben-schwarz, sticht Rosa mit ihrem roten Hut und rosa Kleid heraus. So machen auch die Illustrationen deutlich: Anders-Sein kann schön sein.

Mit Rosa ist Helga Bansch ein ausdrucksstarker, sympathischer Charakter gelungen. „Die Rabenrosa“ sei daher allen Leserinnen und Lesern empfohlen, die starke Mädchenfiguren und etwas ausgefallenere Illustrationen lieben. – Und die manchmal auch gerne etwas mehr Mut hätten, einfach anders zu sein.

Datum: 
05.04. - 16:00 Uhr